Eine Woche der Orientierung und des Wachstums – Das IDG Sommercamp als Raum für Innere Entwicklung

Rückblick auf das IDG Sommercamp im Juli 2025. Eine Woche für junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, die sich auf den Weg zu mehr innerer Klarheit und Verbundenheit machen. Veranstaltet wurde das Camp vom Bachelor of Being gemeinsam mit der LernKulturZeit Akademie, gefördert durch das AVE Institut und die Okeanos Stiftung für das Meer.
Wenn Transformation spürbar wird
Was passiert, wenn 16- bis 27-Jährige eine Woche lang innehalten und sich Zeit nehmen, um wirklich bei sich selbst anzukommen? Das IDG Sommercamp vom 14. bis 20. Juli bot genau diesen Erfahrungsraum für junge Menschen auf der Reise der inneren Entwicklung.
„Für ein gelingendes Miteinander braucht es ein informiertes Selbst – ein Selbst, das sich ganzheitlich auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene erfassen kann und sich von dort ausrichtet und ins Handeln kommt”, erklärt Vivianne, eine der beiden Initiatorinnen. Gemeinsam mit Selina schafft sie Räume für diese Entwicklungsprozesse.
Die Inner Development Goals: Innere Kompetenzen für äußeren Wandel
Das Camp basiert auf den Inner Development Goals (IDGs) – einem Rahmenwerk innerer Fähigkeiten für nachhaltige Entwicklung. Die Grundidee: Um globale Herausforderungen anzugehen, brauchen wir innere Kompetenzen wie Selbstreflexion, Beziehungsfähigkeit und gemeinsames Gestalten, um ein gelingendes Miteinander aktiv zu gestalten.
Die IDGs umfassen fünf Dimensionen: Being (Sein), Thinking (Denken), Relating (Beziehung gestalten), Collaborating (Zusammenarbeiten) und Acting (Handeln). Diese werden durch verkörpertes Lernen, Selbsterfahrung und authentische Begegnung erlebbar gemacht.
Eine Reise in Richtung Transformation
Das Camp folgte einer Reiseroute, die sich auch immer wieder auf ungeplante Wege begab, wenn es nötig wurde. Der Weg war das Ziel und der Prozess der Gruppe war wichtig für eine gelingende Auseinandersetzung. Wichtige Grundbedingung dafür war ein unterstützender Vertrauensraum. Die Teilnehmenden kamen in der Gruppe und gleichzeitig bei sich selbst an und erforschten ihr eigenes Wesen. Sie wagten es, sich authentisch zu zeigen und sich in Beziehung zuzumuten. Der Fokus weitete sich von der Gruppe hin zur Welt: Wie geht es mir mit dem Zustand unserer Zeit? Aus diesem Wahrnehmen entstand die Frage nach Wandel – und schließlich: Wie kann ich zur Veränderung beitragen?
Diese Woche gab Raum und Zeit für eine individuelle Annäherung dieser Frage und die Einladung eine persönliche Ausrichtung für sich zu finden.
Ein Tag im Camp
Nach einer gemeinsamen Morgenpraxis folgten Workshop-Phasen mit Übungen zur Selbsterfahrung, Reflexion und Theorie-Input. Abends gab es Raum zum Integrieren: Zeit zum Schreiben, für Körperübungen oder Solo-Zeit in der Natur.
„Anstatt Menschen zum Handeln zu bringen, möchte ich die Samen in ihrem Inneren unterstützen”, beschreibt Selina. „Dann brummt der Raum vor Lebendigkeit.”
Ein Raum zum Sein und Werden
Das methodische Fundament verband humanistische Bildung mit Methoden aus transparenter Kommunikation, traumasensible Ansätze und der Gefühls- und Körperarbeit. Achtsamkeitspraktiken schulten die Präsenz, Modelle wie Theorie U nach Otto Scharmer halfen, Transformationsprozesse ganzheitlich zu verstehen.
„Ich habe erst im Camp gemerkt, wie sehr ich einen solchen Raum – offen, kritisch, herzlich – gebraucht habe,“ reflektiert eine Teilnehmerin.
Das Camp erforschte Antworten durch Erfahrungsräume, nicht durch Belehrung. In Gemeinschaft, nicht allein. So entstand eine Haltung, in der viele Facetten menschlichen Seins willkommen waren – und junge Menschen mit gestärkten inneren Kompetenzen zurückkehrten, bereit, die Welt mitzugestalten.

